Im November war es wieder so weit, es versammelten sich etwa 50 Pfadfinder*innen aus ganz Niedersachsen im idyllischen Haus Wohldenberg bei Holle, um ein Wochenende unter dem Motto „Wie gestalte ich eine fesselnde Lagerstory?“ zu verbringen.
Foto: Jannes Rosenberg
„Aber warte mal, dieses Jahr war doch etwas
anders.“ Denkt sich ein*e aufmerksame*r Leser*in jetzt. Ja genau, dieses Jahr hatten alle Teilnehmenden unter dem Motto: „Kongress a la carte – mittendrin, statt nur dabei“ die Möglichkeit, aktiv am Gestaltungsprozess des Kongresses teilzunehmen. Dabei entstand in der ersten Online-Sitzung auch das Motto des Kongresses. Das Team bastelte passend dazu dann Workshops zusammen, überlegte sich selbst eine Spielegeschichte und stellte diese Überlegungen wieder den Teilnehmenden vor, welche ihre Meinungen dazu äußern und einbringen konnten.
Dann war es auch schon so weit: Der eigens für den Kongress geschaffene Stamm „Hügeltal“ stand vor der Herausforderung, eine interessante Lagerstory für ihr bevorstehendes Lager zu entwickeln. Hier trat überraschend Doc Brown vom Kongress 2021 auf den Plan. Sie erkannte, dass die Pfadfinderei in der Zukunft wohl nicht so reibungslos funktioniert. In einer spannenden Zeitreise zurück zu den vergangenen Kongressen wurden findige Workshopleiter ausfindig gemacht, um dem Stamm Hügeltal aus der Klemme zu helfen.
Foto: Marvin Laesecke
Nach einem geselligen Abend bei erfrischenden Getränken und Gesang oder einem gemütlichen Kakao im Café begann der nächste Tag. Die Teilnehmenden tauchten vormittags tief in die Themen Lagerbauten, Spielegeschichten, passendes Lageressen, Theaterpädagogik und Lagerlieder ein. Mit dem frisch erworbenen Wissen konnte der Stamm Hügeltal nun ein beeindruckendes Lager planen, und Doc Brown sowie die Workshopleitenden hätten theoretisch zurück in ihre Zeiten reisen können. Doch leider war der Fluxkompensator, das Gerät, das Zeitreisen erst möglich macht, explodiert.
Foto: Jannes Rosenberg
Am Nachmittag, während eines Chaosspiels, konnten die Teilnehmenden gemeinsam alle Teile des zerstörten Geräts finden und erfolgreich zusammenfügen. Nun galt es, ein letztes Problem zu lösen: den Fluxkompensator neu zu programmieren. Dazu versammelten sich alle in gemütlicher Runde beim Abendprogramm zu einer Art Jeopardy-Spiel und stellten ihr Wissen in den Kategorien 2018, 2019, 2020 und 2021 unter Beweis. Der ereignisreiche Tag fand seinen Abschluss bei Gesang, Gitarrenspiel und Glühwein am Feuer in der Jurte oder bei Gesellschaftsspielen, Tee, Punsch und Waffeln am Kamin.
Foto: Jannes Rosenberg
Am Sonntag, dem abschließenden Tag des Kongresses, wurden nach dem Frühstück und einer Andacht die Ergebnisse der Workshops vom Vortag mit allen Teilnehmenden geteilt und zusammengetragen. Dann machten sich die Teilnehmenden auf den Heimweg, hoffentlich inspiriert von neuen Ideen, um zukünftig auch auf den Pfadfinderlagern hinter Hügel und Tal spannende Geschichten, aufwendige Lagerbauten, gute Musik und köstliches Essen zu erleben.
